Offene Systeme in der Frühphase des Internet
Abstract
Mitte der 1970er Jahre entwickelten Wissenschaftler und Ingenieure aus dem damals neuen Feld der Computerkommunikation das Konzept der \?offenen Systeme“. Offenheit sollte dabei ein Konzept für die Gestaltung der technischen Aspekte eines Netzwerks sein, bei dem ein komplexes System in eine Vielzahl von kleinen und gut definierten und deshalb besser beherrschbaren Komponenten aufgeteilt wird. Da große technische Systeme nie allein der technischen Rationalität folgen, sondern auch soziale und ökonomische Interessen berührt werden, steht der Diskurs um \?offene Systeme“ am Anfang einer noch nicht abgeschlossenen Debatte um die gestaltenden Kräfte im Internet [Fr00] Es gibt vermutlich eine Vielzahl von Möglichkeiten, Interoperabilität bei technischen Systemen herzustellen. Das Konzept offener Systeme, das um 1975 entstand, ist eine dieser Methoden. Den Verfechtern dieser Idee gelang es bis Mitte der 1980er Jahre die wissenschaftlich-technische Community der Netzwerkentwickler davon zu überzeugen, dass Offenheit das wirkungsvollste Mittel für die Entwicklung interoperabler Netzwerke darstellt. Die Grundlage für diese Idee wurde von den Entwicklern des ARPANET gelegt, der militärisch finanzierten Keimzelle des heutigen Internets.
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