Visuelle Sensorik im Bereich AAL: Ansätze und Herausforderungen
Abstract
Ambient Assisted Living (AAL) ermöglicht eine situationsabhängige und unaufdringliche Unterstützung des Menschen im alltäglichen Leben. Es wird daher besonders aus der Sicht des demographischen Wandels in Zukunft an gesellschaftlicher Relevanz gewinnen. Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von AAL- Anwendungen und für die Praxistauglichkeit sind robuste, benutzerfreundliche und unauffällige Sensoren, die in der Lage sind, anwendungsspezifische Messgrößen zu bestimmen. Visuelle Sensoren, wie z.B. Kameras, sind als universelle Sensoren für die Erfassung von unterschiedlichen Messgrößen und sehr großen Datenmengen geeignet. Diese Arbeit fasst einige aus der Literatur bekannte Ansätze, die im AAL- Kontext stehen, in verschiedene Anwendungsgebiete zusammen und ordnet diese in ein einheitliches Bildverarbeitungsframework ein. Um die Praxistauglichkeit vorhandener Verfahren zu evaluieren, wurde eine Langzeitinstallation über einen Zeitraum von 14 Monaten in einem realen Einpersonenhaushalt vorgenommen. Erste Auswertungsergebnisse zeigen, dass die in der Literatur vorgestellten Ansätze für den Einsatz in einer realen Wohnung nicht geeignet sind. Offene Probleme und Herausforderungen werden in dieser Arbeit herausgearbeitet und diskutiert. Im Forschungsverbund 'Gestaltung altersgerechter Lebenswelten' stellen diese Herausforderungen u.a. eine Motivation dar, um die vorhandenen Ansätze weiterzuentwickeln bzw. neue Ansätze zu finden.
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